Textatelier
BLOG vom: 13.04.2024

DES MENSCHEN-KINDES BESTER FREUND

Oder: Ganz schön auf den Hund gekommen!    

Autor: Günther Lang, Sammler, Badenweiler

 



Frühjahrsausstellung 2024 in der Mediathek, Müllheim im Markgräflerland
 

Nun wird es aber wirklich allerhöchste Zeit, dass wir auch mal auf Hunde zu sprechen kommen. Schließlich schätzen die meisten Menschen Hunde doch viel mehr, als sie Katzen und Pferde lieben – so glauben es zumindest die Hundefreunde.

Vor vielleicht schon mehr als 20 000 Jahren schlossen sich Wölfe dem Menschen an. Möglicherweise bettelten sie um Futter – so, wie es die Hunde auch heutzutage noch tun. Ab und zu wurde ihnen sicher ein abgenagter Knochen zugeworfen und so lernten Mensch und Wolf sich besser kennen, kamen sich allmählich näher.
Es kann aber auch sein, dass steinzeitliche Jäger und Sammler junge Wölfe aufzogen, sie „adoptierten“. Die Wildtiere wurden im Laufe der Jahrtausende zu nützlichen und geliebten Haustieren: zu Wächtern und Verteidigern des „Rudels“ und zu hilfreichen Begleitern auf der Jagd.
So also kam der Mensch auf den Hund! 

Am Baikalsee und in der Gegend von Köln wurden uralte, steinzeitliche, Hundegräber entdeckt. Die Tiere waren genau so wie damals die Menschen bestattet worden. Also mit ihren persönlichen Habseligkeiten, beispielsweise mit verzierten Halsbändern. Oft ließen sich „frühe“ Menschen mit ihren geliebten Hunden zusammen begraben. Aus Griechenland und Rom, aus dem römischen Köln, sind Grabsteine, ja sogar große Monumente, als Zeugnisse der starken Liebe der Menschen zu ihren Hunden erhalten. Schon vor tausenden von Jahren haben die Menschen ihre Hunde also genau so geliebt wie wir es heute noch tun.
Hunde sind ideale Lebensbegleiter, nur schade, dass sie uns oft viel zu früh verlassen müssen.
Ganz besonders haben sie die fantastische Fähigkeit ihre treue Anhänglichkeit und große Freude in unnachahmlicher Weise auszudrücken. Es ist wie ein Geschenk, wenn man nach kurzer oder längerer Abwesenheit heimkommt.
Als Odysseus, nach langer Irrfahrt, endlich nachhause kam, erinnerte sich an ihn nur noch sein treuer Hund Argos. Nur er begrüßte den längst Totgeglaubten. Seine Familie aber – sie hatte ihn vergessen, Frau und Kinder – sie erkannten ihn nicht mehr.
Natürlich war und ist der Hund wegen seiner speziellen Fähigkeiten und Intelligenz, exzellentem Riechvermögen und Hören, bei der Jagd sehr geschätzt. Als Such- und Rettungshund, als Blinden-, Polizei- und Therapiehund leistet er unschätzbare Dienste. Seine Wachsamkeit und „ewige“ Treue sind ein weiterer Quell` für unsere Zuneigung. Ja, Hunde sind wahre Freudenspender und recht oft bereichern sie ein sonst einsames menschliches Leben.
Die alten Kinderbücher in dieser kleinen Ausstellung sollen einen Eindruck unseres Verhältnisses zu diesen wunderbaren Tieren vermitteln.

Denn, wie Loriot es schon sagte:

EIN LEBEN OHNE HUNDE (MÖPSE) IST ZWAR MÖGLICH;
ABER VÖLLIG SINNLOS!

*

 

Internet
bibliothek.komm.one/muellheim
www.muellheim.de

 

Hinweis auf weitere Blogs von Lang Günther
DES MENSCHEN-KINDES BESTER FREUND
In aller Freundschaft: Stammbuchblätter und Poesiealben aus über 200 Jahren
Keltische Münzen und ein Schatz unterm Taufbecken
Kinderbuch-Ausstellung in Müllheim